Netzwerkkabel

Cat 7 im Detail: Alles, was Sie über die leistungsstarken Netzwerkkabel wissen müssen

Cat 7 Kabel. Klingt nach Zukunft, oder? Nach Highspeed, nach dem Nonplusultra für das eigene Netzwerk. Und ja, da ist was dran. Diese Kabel gehören zur Oberliga, wenn es um Datenübertragung geht. Aber was genau macht sie so besonders? Und noch wichtiger: Braucht man diese Power überhaupt für das heimische Sofa-Surfen oder das kleine Büro? Es lohnt sich, da mal genauer hinzuschauen, bevor man tief in die Tasche greift. Denn Cat 7 ist nicht einfach nur ein weiteres Kabel.

Tempo, Tempo, Tempo: Die reine Leistung von Cat 7

Das Hauptargument für Cat 7 Kabel ist ganz klar die Geschwindigkeit. Sie sind für Übertragungsraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (10 Gbit/s) ausgelegt und das über längere Strecken als ihre Vorgänger. Und die Frequenz? Da reden wir von bis zu 600 Megahertz, manche Hersteller spezifizieren ihre Kabel sogar für bis zu 1000 Megahertz. Das ist wichtig, denn je höher die Frequenz, desto mehr Daten passen über den Netzwerk Switch quasi gleichzeitig durchs Kabel. Das bedeutet: schnellere Downloads, flüssigeres Streaming von hochauflösenden Videos, weniger Ladezeiten bei Online-Spielen und eine insgesamt performantere Verbindung, besonders wenn viele Geräte gleichzeitig im Netzwerk aktiv sind. Diese Kabel sind für richtig dicke Datenpakete gemacht.

Mehr als nur Kupfer: Schirmung und die Stecker-Frage

Ein weiterer großer Pluspunkt von Cat 7 ist die hervorragende Abschirmung. Standardmäßig sind Cat 7 Kabel als S/FTP (Screened/Foiled Twisted Pair) aufgebaut. Das heißt, jedes der vier Adernpaare im Inneren ist einzeln mit einer Metallfolie geschirmt, und zusätzlich gibt es noch einen Gesamtschirm aus Drahtgeflecht um alle Paare. Dieser doppelte Schutz macht die Kabel extrem unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen von außen. Das heißt also, die Datenübertragung ist super stabil. Kaum Fehler. Selbst wenn drumherum einiges an Störquellen lauert. Jetzt kommt aber der Haken. Ganz offiziell, gehören zu Cat 7 spezielle Stecker. Man spricht da von GG45 oder TERA. Aber was sieht man meistens? Genau, die normalen RJ45-Stecker. Klar, damit passt das Kabel überall. Das muss man wissen: Die volle Leistung von Cat 7, so wie es gedacht ist, kriegt man eben nur mit diesen speziellen Steckern.

Die Gretchenfrage: Brauche ich wirklich Cat 7?

Das ist die entscheidende Frage. Für den normalen Heimanwender bei der Arbeit, der im Internet surft und E-Mails schreibt, ist ein Cat 7 Kabel oft überdimensioniert. Ein gutes Cat 6 oder Cat 6a Kabel reicht hier in den meisten Fällen völlig aus und ist zudem günstiger. Richtig interessant wird Cat 7, wenn es um sehr datenintensive Anwendungen geht: zum Beispiel in Rechenzentren, bei professionellen Video- oder Audiobearbeitungen im Netzwerk, oder wenn man sein Heimnetzwerk absolut zukunftssicher aufstellen möchte für kommende Technologien und noch höhere Bandbreiten. Auch für sehr lange Kabelstrecken, wo eine maximale Störsicherheit gefragt ist, kann Cat 7 seine Vorteile ausspielen. Es ist ein bisschen wie mit einem Formel-1-Wagen: Beeindruckende Technik, aber für den Weg zum Supermarkt nicht unbedingt nötig.