Drei Menschen reinigen die Fassade eines Bürokomplexes.

Optimale Pflege für verschiedene Materialien von Außenwänden

Jeder, der sich schon mal mit der Pflege von Außenwänden beschäftigt hat, weiß: verschiedene Materialien benötigen unterschiedliche Pflege. Nur mit der optimalen Pflege kann die Außenwand nachhaltig gereinigt werden und ein schönes Gesamtbild abgeben. Ob mit einer professionellen Firma oder alleine: Es ist wichtig, in regelmäßigen Abständen Fassaden reinigen zu lassen. Denn nur ein einwandfrei gepflegtes Gebäude kann lange stehen und ein gesundes Wohnen gewährleisten.

Es gibt viele unterschiedliche Materialien für Außenwände, die alle einer verschiedenen Pflege bedürfen. Bevor Sie Pflegemaßnahmen ergreifen, sollten Sie sich genauestens über das Material Ihrer Außenwand informieren und wissen, was bei einer Reinigung zu beachten ist, denn eine falsche Pflege kann genauso schlecht sein wie gar keine.

Hier finden Sie eine Übersicht über die bekanntesten Materialien von Außenwänden und die jeweils optimale Pflege. Natürlich können Sie auch ein Team von professionellen Gebäudereinigern engagieren, das ihre Fassade reinigt und sie über die optimalen Pflegemethoden berät.

Putzfassaden: Kostengünstig, aber empfindlich

Putzfassaden sind eine äußerst kostengünstige und beliebte Fassadenart. Sie sind aber leider sehr anfällig für einen Pilz- und Algenbefall. Zudem sind Putzfassaden recht empfindlich – so sind herkömmliche Sandstrahler oder Hochdruckreiniger keine optimalen Reinigungsgeräte. Zu schnell entstehen bei gröberen Reinigungsmethoden Risse, die über längere Zeit auch Feuchtigkeit ins Innere der Fassaden dringen lassen. Deswegen empfiehlt sich gerade bei Putzfassaden eine milde Reinigung mit Wasser und Seife oder – noch besser – durch ein professionelles Gebäudepflege-Team.

Achtung: Auf keinen Fall sollten Sie hier säurehaltige Hausmittel anwenden!

WDVS-Fassaden: der etwas robustere Putz-Lookalike

Eine Wärmedämmverbundsystem – oder kurz WDVS – Fassade sieht nach außen hin einer Putzfassade sehr ähnlich. Mit ihren sieben Schichten, die eine gute Energieeffizienz gewährleisten, ist die WDVS-Fassade etwas robuster als die Putzfassade.

Dennoch sollte stets eine vorsichtige Reinigung vorgenommen werden: denn auch hier droht das Eindringen von Feuchtigkeit und die Verschlimmerung von Algen- und Schimmelbefall. Warmes Wasser und eine milde Seifenlauge sind hier der beste Reinigungsbegleiter. Auch die Reinigung mit einer Teleskoplanze kann sehr effektiv sein.

Klinkerfassaden: Zeitlos, elegant, pflegeleicht(er)

Klinker- oder Backsteine sind ein begehrtes Fassadenmaterial. Die Steine sind sehr langlebig und geben ein sehr klassisches und elegantes Außenbild ab. Natürlich sind auch diese Fassaden – trotz ihrer Witterungsbeständigkeit – nicht gänzlich von Pilzbefall gefeit.

Aber zumindest sind sie nicht ganz so empfindlich bei der Reinigung wie die günstigeren Putzfassaden. Hier können Sie also gerne auf die verschiedenen Reinigungsmethoden oder sogar Hausmittel (wie Cola) zurückgreifen. Wie immer sollte jedoch bei schlimmeren Verschmutzungen eine Person mit Fachwissen dazu gezogen werden!

Holzfassaden: Besonders (schwer zu reinigen)?

Holzfassaden sind ein echter Hingucker. Aber ihre Besonderheit spiegelt sich auch in der Reinigung wider. Zunächst ist es essenziell, die Holzart Ihrer Fassade zu kennen. Dann sollten Sie unbedingt wissen, wie Ihre Fassade behandelt wurde:

            Ist die Fassade bemalt? Lackiert? Oder doch gänzlich unbehandelt?

Erst wenn Sie genauestens über die Beschaffenheit Ihrer Holzfassaden Bescheid wissen, können Sie mit der Pflege beginnen. Allgemein sollte bei Holz nie zu einer aggressiven Reinigung gegriffen werden. Sie sollten also keine chemischen Reinigungsmittel, sondern sanfte Seifenlösungen und (ganz wichtig!) weiche Bürsten benutzen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich immer an Sachverständige wenden.

Schieferfassaden: Widerstandsfähig

Schieferfassaden sind – bei guter Pflege – sehr widerstandsfähig und machen nicht viel Arbeit. Wasser, Seife oder auch Lösungen mit Soda oder Backpulver können zur Reinigung von Schieferfassaden mit gutem Gewissen genommen werden. Zu säurehaltigen Reinigungsmitteln sollten Sie bei dieser Art von Außenwand aber nicht greifen. Manchmal genügt es bei Schieferfassaden sogar, die Wände mit einer Bürste sanft abzubürsten. Auch hier gilt: am besten eine Bürste mit weichen Borsten einsetzen, um Kratzer zu vermeiden.

Glasfassaden: Leichtere, aber zeitaufwendige Reinigung

Wenn Sie eine Glasfassade haben, wissen Sie sicherlich über den hohen Pflegeaufwand Bescheid. Auf Glaswänden sieht man Verschmutzungen sehr schnell. Des Weiteren können nach einem Schauer schnell unansehnliche Wasserflecken entstehen. Auch bei einer unsorgfältigen Reinigung bleiben gerade an den Rändern Wasserschlieren.

Trotzdem ist die Pflege von Glasfassaden nicht allzu schwierig. Das ordentliche Abziehen der riesigen Glasfassaden ist zwar sehr zeitintensiv, aber glücklicherweise kommt es kaum zu hartnäckigen Pilz- oder Schimmelbefall. Wenn Sie Ihren Aufwand eindämmen möchten, können Sie eine Reinigungsfirma beauftragen: Die Fachkundigen kennen sich gut mit Ihrer Fassadenart aus und können die Arbeiten effizient verrichten.

Blechfassaden: Modern & anfällig

Blechfassaden bieten eine hohe Energieeffizienz und sind daher seit einigen Jahren nicht nur bei Bürokomplexen, sondern auch bei Wohnhäusern beliebt. Dennoch bleiben die modernen und langlebigen Außenwände nicht von Schmutz verschont. Gerade hier kann es bei unsachgemäßer Reinigung zu langwierigen Schäden kommen, vor allem, weil jedes Grundlagenmaterial der Blechfassade unterschiedliche Pflegeansprüche hat. Es ist also auf jeden Fall ratsam, die Fassade von Fachkräften begutachten zu lassen.

Fazit

Ihre Außenwände zu pflegen, ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Hauses. Dafür ist es wichtig, sich mit der Beschaffenheit Ihrer Fassade auseinanderzusetzen. Denn die verschiedenen Materialien von Außenwänden haben sehr unterschiedliche Reinigungsansprüche.

Bei schlimmeren Verschmutzungen ist es egal, welche Art von Außenwand vorzufinden ist: Wenden Sie sich an ein fachkundiges Unternehmen. Aggressive Reinigungsverfahren können in ungeübten Händen meist großen Schaden anrichten.

Für die regelmäßige Reinigungsroutine gilt: Am besten setzten Sie auf milde Reinigungsmittel, um etwaige Beschädigungen zu vermeiden. Dies ist besonders bei den empfindlicheren Putz- und WDVS-Fassaden wichtig. Außerdem sollten Sie sich stets vor Beginn der Reinigung über das vorzufindende Material informieren. Vor allem bei Holz- und Blechwänden sollten Sie die Verarbeitung und die Bestandteile kennen. Im Zweifel immer eine professionelle Meinung einholen!

Eine optimale Pflege Ihres Gebäudes ist nämlich nicht nur wichtig für ein ansprechendes Außenbild – sondern auch für Ihr Wohlbefinden!